#13 Die Bären sind los…

JAAAA! Es gibt sie wirklich, diese felligen, gewaltigen Knuddelbären 🐻 mit den riesigen Tatzen!

Doch von vorne. Heute steht in Wrangell „The Wild Bears of Anan“ auf dem Programm. Pünktlich um 8.30 Uhr stehen wir auf dem Pier und auch der Regen ☔️ ist leider pünktlich. Wie angesagt hat es um 8 Uhr begonnen zu nieseln und es wird sich heute auch nicht mehr ändern (nur verstärken). Aber was soll’s. Nach dem gestrigen Hauptwaschgang kann mich nichts mehr erschüttern, das Wasser tropft mir immer noch aus den Ohren raus.

Wir besteigen das Speedboat 🚤 und es geht auf eine stündige Fahrt, kreuz und quer durch die Fjorde, bis wir die Anlegestelle von Anan vor uns haben. „Anlegestelle“ ist jetzt böse übertrieben, es gibt einen Felsen, an welche das Boot ran fährt und dann dürfen alle vom Bug aus an Land hüpfen.

Und schon stehen wir mitten im Regenwald. Ein kleiner Trampelpfad führt zur Beobachtungsstelle, vorne und hinten an der Gruppe eine Rangerin 👩‍🌾, jede mit einem Pfefferspray bewaffnet. Auf die Frage von Isabelle, wieso kein Gewehr, ist die Antwort, ein Gewehr müsse man im Notfall auch benützen, und dies wollen sie den Bären zuliebe nicht. Ein Pfefferspray sei genau so effektiv.

Nach einer guten Viertelstunde gelangen wir zur Beobachtungsstation, welche direkt an einem Fluss liegt. Ich wage einen Blick über die Brüstung und…. keine Bären 😧. Das gibt es doch nicht!

Da höre ich plötzlich „Bears“ rufen und schaue nochmals über die Brüstung. Tatsächlich, der Bär war vorher schon da, nur mit dem schwarzen Fell ist er im „schwarzen“ Wasser des wilden Flusses fast unsichtbar.

Von der Beobachtungsplattform gibt es eine Wendeltreppe hinunter an „Hidden Photography Places“, zu welchen man hin darf, wenn man sich in die Liste eingetragen hat. Es hat nur beschränkt Platz und so verhindert man, dass jeder zuvorderst sein will.

Wir steigen hinunter und stehen bei den Bären fast im Wohnzimmer. Auf der gegenüberliegenden Flussseite hat es eine Höhle, dort wohnen mindestens 4 Bären und ein „Baby-Bär“. Einer der vier grossen Bären ist ein richtiger Vielfrass. Er steht unentwegt am Flussufer und fischt einen Lachs 🐟 nach dem anderen aus dem Fluss. Ich habe aufgehört zu zählen, aber in einer Viertelstunde sind sicherlich 10-12 Lachse in die ewigen Fischgründe eingegangen.

Ich schiesse Hunderte von Photos, mal schauen, wie viele dann auch etwas geworden sind. Denn einfach nur stillstehen zum Posieren machen diese riesigen Fellknäuel natürlich nicht. Zu interessant ist, was da im Fluss herum schwimmt, bis es dann mit einem schnellen Zugriff doch plötzlich im Maul eines Bären zappelt. …heute Abend gibt es bei uns sicher keinen Fisch.

Nach gut einer Stunde ist auch bereits wieder Zeit für die Rückfahrt, Isabelle kann sich fast nicht von den Bären lösen.

Diese Tour war auf jeden Fall das Highlight der Reise! 🎇