#10 Drei-Vier-Null

Wenn wir dies früher gewusst hätten! Durchschnittlich Dreihundertvierzig Tage im Jahr regnet es in Alaska!!! Und heute natürlich auch, als wir um 9 Uhr das Tender Boot besteigen, um in den Hafen von Sitka zu gelangen. Es steht die „Advanced Mountain Bike Tour“ auf dem Programm; Isabelle hat extra ihre dicken Velohosen angezogen.

Nach einer kurzen Busfahrt an den Ausgangspunkt der Tour können wir unsere TREK-Bikes fassen, sowie Regenhosen, Velohelm und wer will, dicke Handschuhe. Es ist wirklich kalt und nicht zu vergessen NASS.

Wir starten gemächlich der Hauptstrasse entlang und fahren zu einem kleinen Fluss, in welchem wir die Lachse beobachten können, wie sie versuchen, flussaufwärts zu gelangen. Ist teilweise ein bisschen schwierig, da der Fluss trotz Regen stellenweise sehr wenig Wasser führt und die Fische fast auf dem Trockenen liegen.

Anschliessend fahren wir zurück und beginnen kurz danach den Aufstieg auf den Sitka Mountain, 600 Höhenmeter 🚵‍♂️ liegen vor uns. Aber mit dem eBike ein Zuckerschlecken… wobei, mein Akkustand 🪫 schmilzt wie Eis an der Sonne. Immer weiter kraxeln wir die Strasse hoch, der Nebel wird entsprechend auch immer dichter. Oben angelangt gibt es eine Pause und eine kurze Hiking-Tour auf den obersten Punkt des Berges, wo wir die Rundum-Sicht geniessen können (soweit es der Nebel zulässt). Aber in Alaska lernt man auch mit wenig zufrieden zu sein… ich sage nur 340 Tage ☔️.

Als wir genug von der Aussicht haben, fahren wir den Berg wieder hinunter und geben nach rund 3 Stunden unsere Bikes ab und fahren mit dem Bus zurück in die Stadt. Diese ist in der Zwischenzeit von 4 Kreuzfahrtschiffen „geflutet“ worden, so dass wir nur kurz einmal die Main Street durchlaufen und anschliessend noch dem Hafen entlang bis zu einem Fluss, wo die Lachse wiederum versuchen, entgegen dem Strom zu schwimmen und über die Schleusen hochzuspringen.

Und da leichter Regen in Sitka mit einem sonnigen Tag gleichzustellen ist, verwundet es auch nicht, dass an so einem Tag auch der Rasen vor dem trauten Heim gemäht werden kann (oder muss).

Zurück auf dem Schiff geniessen wir noch eine der hervorragenden Pizzas im Spaccanapoli und kurz darauf sticht die Silver Muse auch schon wieder in See um unser nächstes Ziel, den Endicott Arm anzusteuern. Es liegt ein weiterer Seetag vor uns…